Liebe Leserin, lieber Leser
Darf ich dich mal was fragen?
Wann hast du dich das letzte Mal richtig liebevoll angeschaut? So, ganz ehrlich. Ohne dich innerlich zu kritisieren oder gleich an das zu denken, was du noch besser machen könntest.
Ich weiß, es ist gar nicht so einfach. Wir sind so schnell bei anderen. Da noch helfen, hier noch funktionieren, durchziehen, weitermachen, lächeln und irgendwo auf dem Weg verlieren wir uns selbst. Nicht mit Absicht, eher so schleichend. Und dann sitzt man da, abends vielleicht, und fragt sich:
Wo bleib eigentlich ich?
Ich glaube, Selbstliebe ist genau da wichtig. Nicht als Konzept oder große Theorie, sondern ganz leise. Wie so ein inneres „Ich seh dich“ an dich selbst. Und ja, ich weiß, das klingt so einfach ... ist es aber nicht immer. Manchmal fühlt es sich an wie ein Muskel, den wir lange nicht benutzt haben. Der erst wieder lernen muss, zu vertrauen.
Was ist Selbstliebe überhaupt?
Für mich heißt das nicht, sich morgens vor den Spiegel zu stellen und sich selbst zu bejubeln, auch wenn’s viele so sagen. Für mich heißt es eher, in den Momenten, in denen ich eigentlich mit mir schimpfen will, innerlich kurz zu stoppen. Durchzuatmen. Und mir selbst zu sagen: Du hast’s gut gemeint. Du bist müde. Du bist auch nur ein Mensch. Es ist okay.
- Selbstliebe ist, wenn ich mir verzeihe, bevor ich die ganze Nacht über einen Fehler nachdenke.
-
Selbstliebe ist, wenn ich mir ein Mittagsschläfchen gönne, obwohl noch Wäsche da ist.
-
Selbstliebe ist, wenn ich mich nicht vergleiche, obwohl die Versuchung groß ist.
Es geht nicht um Perfektion, sondern um Nähe. Zu sich selbst. Um diese leise, freundliche Stimme im Kopf, die irgendwann lauter wird als die kritische.
Warum wir das so dringend brauchen
Weil wir sonst irgendwann nur noch funktionieren. Und dabei das Gefühl verlieren, wie sich es anfühlt, wirklich lebendig zu sein.
Selbstliebe ist kein Wellness-Wort. Sie ist wie ein Rettungsanker in einem Alltag, der oft zu viel von uns verlangt. Sie hilft uns, wieder bei uns anzukommen. Die Dinge klarer zu sehen. Zu fühlen, was wir wirklich brauchen. Nicht das, was andere erwarten.
Und sie schützt. Vor Ausbrennen. Vor zu vielen Ja's, obwohl wir eigentlich Nein meinen. Sie hält uns, wenn’s keiner sonst tut.
Wie fängt man damit an?
Nicht mit einem perfekten Morgenritual. Nicht mit der teuersten Hautpflege. Es fängt bei etwas viel Einfacherem an. Bei dem Moment, in dem du dich fragst: Was bräuchte ich gerade? Und dann wirklich darauf hörst.
Es kann ein einziger Satz sein, den du dir selbst sagst. Ein Satz, der dir nicht alles abnimmt, aber dich daran erinnert, dass du nicht allein bist.
Vielleicht sowas wie
- Ich darf müde sein.
- Ich muss nichts leisten, um liebenswert zu sein.
- Ich wachse, auch wenn’s gerade nicht so aussieht.
- Ich bin gut genug. Heute. Jetzt. So.
Schreib dir deinen Satz auf einen Zettel. Kleb ihn an den Kühlschrank, an den Spiegel, leg ihn dir unters Kopfkissen. Du wirst staunen, wie oft du genau das hören musst ... von dir selbst.
Und wenn du Mist gebaut hast?
Dann bist du Mensch. Und das ist vollkommen in Ordnung.
Ich kenne niemanden, der durchs Leben geht, ohne Umwege, ohne peinliche Momente, ohne Entscheidungen, die man gern zurücknehmen würde.
Aber weißt du was? Das ist kein Grund, dich kleinzumachen. Sondern ein Grund, dich in den Arm zu nehmen. Vielleicht innerlich, vielleicht wirklich. Und zu sagen: Ich weiß, du wolltest das gut machen. Jetzt atme kurz durch. Es geht weiter.
Vergebung beginnt bei dir. Und sie ist oft das Größte, was du dir schenken kannst.
Kleine Alltagsliebe – große Wirkung
Selbstfürsorge klingt immer so nach Schaumbad und Duftkerzen. Und hey, wenn dir das guttut, dann bitte unbedingt. Aber manchmal ist Selbstfürsorge auch einfach nur: das Handy weglegen. Oder das Mittagessen nicht skippen. Oder jemanden anrufen, der dich versteht.
Es sind diese Kleinigkeiten, die dich spüren lassen: Ich kümmere mich. Um mich. Nicht weil ich muss. Sondern weil ich es wert bin.
Und ja, das darfst du dir auch dann erlauben, wenn die Welt gerade laut ist. Vielleicht gerade dann.
Selbstliebe ist kein Ziel
Sie ist nicht irgendwas, das du einmal „hast“ und dann nie wieder vergisst. Sie ist eher wie eine Pflanze, die regelmäßig Wasser braucht. Mal blüht sie, mal welkt sie ein bisschen, aber sie ist immer da.
Und weißt du was? Du musst das nicht alles allein machen. Wenn du das Gefühl hast, du möchtest zwischendurch einfach ein bisschen Zuspruch, ein paar ehrliche Gedanken oder kleine Impulse, dann möchte ich dir mein Buch/EBook Inspiration und Reflexion ans Herz legen.
Ich hab es geschrieben wie ein Gespräch unter uns. Nicht als Ratgeber. Sondern als Sammlung von kleinen Texten, die dich erinnern. Daran, wie stark du bist. Wie weich du sein darfst. Und dass du immer wieder zu dir zurückfinden kannst ... ganz egal, wo du gerade stehst.
Du kannst es aufschlagen, wann immer du magst. Vielleicht am Morgen. Vielleicht am Abend. Vielleicht mitten am Tag, wenn alles zu viel wird. Es ist einfach da. Für dich.
Also sag mal, wie ist das bei dir?
Was hilft dir, dich selbst wieder ein bisschen mehr zu lieben? Gibt es Sätze, die dich tragen?
Ich würd mich total freuen, wenn du mir davon erzählst.
Und falls dir gerade nur nach Stille ist, dann nimm das hier einfach mit:
Du bist wichtig. Und wertvoll. So wie du bist.
Immer.
Deine Lena 🌸
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